Eine große Zahl von Menschen mit Demenz haben in der Kriegs- und Nachkriegszeit traumatische Erfahrungen von körperlicher und seelischer Gewalt erleiden müssen. Über die schrecklichen Erlebnisse wurde kaum gesprochen, eine Kultur des Aufarbeitens gab es nicht. Die Folgen dieser erlittenen Traumata können unsichtbare Regisseure hinter dem Verhalten von Menschen mit Demenz sein, das uns oft unerklärlich erscheint. Die Gefahr der sogenannten Re-Traumatisierung, d.h. das Wiederleben und Wiedererinnern auch in der Demenzerkrankung kann unter bestimmten Situationen auftreten. Wie zum Beispiel die Übersiedlung in ein Heim, die Aufgabe der Wohnung, der Verlust von Bezugspersonen, aber auch Gewitter, Sirenen, dunkle Räume und Intimwäsche können Schlüsselreize für den traumatisierten Menschen mit Demenz sein, um erneute Traumagefühle zu erleben.
In diesem Seminar wollen wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen:
Methoden:
Lehrvortrag, Gruppenarbeit, Austausch, Fallbeispiele, Stabilisierungs- und Selbsterfahrungsübungen
Auf Anfrage